Josef Engels for Jazzthing 128
The pianist Yelena Eckemoff, who lives in the USA, is not only an active composer, passionate painter and lyricist, but also a magnet for well-known comrades-in-arms. The guest list of her albums ranges from Chris Potter to Verneri Pohjola to Peter Erskine; for her current album she was able to win the drummer Manu Katché. In the 14-part suite “Colors,” the Russian and the Frenchman together color the stages in a woman’s life. Delicate cymbals jingle like the eyelids of a baby in “Pink,” rocky toddler energy determines the driving “Orange,” in “Blue” the play figurines, which the expectant mother builds up in the nursery, come to life. It is a constant give and take between Eckemoff and her delicately melting compositions and Katché, who always remains true to his groove line without slipping into the bold. Even death, which ends the sensitive exchange of keys, drums and cymbals in “Black,” can be endured optimistically calm.
Original German:
Die in den USA lebende Pianistin Yelena Eckemoff ist nicht nur eine umtriebige Komponistin, leidenschaftliche Malerin und Texterin, sondern auch ein Magnet für namhafte Mitstreiter. Von Chris Potter über Verneri Pohjola bis hin zu Peter Erskine reicht die Gästeliste ihrer Alben; für ihr aktuelles konnte sie den Schlagzeuger Manu Katché gewinnen. Gemeinsam kolorieren die Russin und der Franzose in der 14-teiligen Suite „Colors“ die Stationen im Leben einer Frau. Zarte Rimclicks klimpern wie die Augenlider eines Babys in „Pink“, rockige Kleinkindenergie bestimmt das treibende „Orange“, in „Blue“ erwachen die Spielfiguren, die die werdende Mutter im Kinderzimmer aufbaut, zum Leben. Es ist ein ständiges Geben und Nehmen zwischen Eckemoff und ihren zart zerfließenden Kompositionsgebilden und Katché, der stets seiner Groove-Linie treu bleibt, ohne ins Plakative
abzugleiten. Da lässt sich sogar der Tod, der mit „Black“ den sensiblen Austausch von Tasten, Besen und Becken beendet, optimistisch gelassen ertragen.